von Barbara Zirbes
Kommunikation bestimmt unser Leben. Sprache ist der Schlüssel zur Bildung. Um eine Ausbildung zu absolvieren oder einen Arbeitsplatz ausfüllen zu können, benötigt man Sprachkompetenz, Das wissen und fordern alle!
Es gibt verpflichtende Integrationskurse mit Ordnungsverfügungen, Sprachkurse, Sprach-Treffs, Sprach-Cafés, Deutsch-Kurse für Jugendliche, Deutsch-Kurse für Frauen, Deutsch-Kurse für Männer, Bildungs-Cafés, Sprachkurse mit und ohne Kinderbetreuung - und keiner blickt durch!! Kann eigentlich nicht sein oder doch?
Es gibt regelmäßige Netzwerktreffen des BAMF mit Sprachkursträgern, der Ausländerbehörde, der Einbürgerungsstelle und dem Kommunalen Integrationszentrum (KI). Doch wo bleibt die Übersichtstabelle mit allen Integrations- und Sprachkursen, mit Ansprechpartnern, Laufzeiten und Kontaktdaten?
Es kümmern sich viele: Das Kommunale Integrationszentrum, das Kommunale Bildungszentrum, die Kommunale Koordinierungsstelle Schule-Übergang-Beruf, das Weiterbildungskolleg etc. Aber wo findet die gemeinsame Koordination zum Thema Sprache statt?
Am 21. September lief das neue Soforthilfeprogramm des Landes in Remscheid an unter dem Motto Zusammenkommen und Verstehen (come together and understand se réunir et comprende). Aber wo stimmt es wo wie ab? Dabei türmen sich dann die Bedarfe der alten und neuen Mitbürger mit wenig Sprachkompetenz, ohne Sprachkompetenz und/oder zum Teil nicht einmal in der Herkunftssprache alphabetisiert, weiter auf.
Diese Problematik ist nicht erst seit gestern bekannt.
Bis vor knapp sieben Jahren gab es eine sogenannte Koordinierungskonferenz zum Thema Sprache Sprachförderkonzept auf Stadtebene. Da saßen damals alle Verantwortlichen an einem Tisch, die sich austauschten, abstimmten und gemeinsam andere/neue Ideen und pragmatische Arbeits-Möglichkeiten auf den Weg brachten. Altes, Bewährtes ist nicht immer schlecht. Gerade in bewegten Zeiten sollte man daran erinnern, es wieder ans Laufen bringen.
Dazu braucht eigentlich nur eine Frage geklärt zu werden: Wer hat zur Entwirrung des Babylonischen Sprachgewirrs in Remscheid den Hut auf und sorgt dafür, dass mit allen verantwortlichen Akteuren abgestimmt und zielführend die Mammutaufgabe eines Sprachförderkonzeptes RS erfolgreich gestemmt wird?
*) Barbara Zirbes ist die Vorsitzende des Vereins Bildung statt Ausgrenzung e.V.