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CDU-Fraktion sieht beim Baufeld 6 klare Vorteile für Schulbau

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Aus der vertagten Verwaltungsvorlage

„Der Standort Neuenkamper Straße 45 - 49 ist (...) im öffentlichen Nahverkehr häufig nur mit Umsteigen erreichbar. (...) Parkplätze stehen für den Schulneubau nicht zur Verfügung. Die vorhandenen Parkflächen reichen bereits jetzt nicht mehr für den Betrieb der Sporthalle und des Berufskollegs Technik. (...)

Der bebaute Teil der Fläche und der nördlich angrenzende Sportplatz Neuenkamp sind in Fremdeigentum. (...) Unter schallschutztechnischen und gestalterischen Gesichtspunkten muss für die Realisierung des Berufskollegs der südliche Teil der Laufbahn des Sportplatzes in Anspruch genommen werden. Dies würde eine weitere Nutzung des Sportplatzes für sportliche Zwecke ausschließen. (...)Der BV 10 Remscheid würde erneut nach 1992 seine sportliche Heimat verlieren. Der Spielbetrieb von derzeit acht Mannschaften müsste verlagert werden. (...)

Neben den Kosten des notwendigen Grunderwerbs würden für die Aufbereitung des Standortes Entschädigungsansprüche für die aufstehenden Gebäude, Rückbaukosten sowie Kosten der Sanierung des Sportplatzes entstehen. (...) Die vorhandene Dreifach-Sporthalle ist vom Berufskolleg Technik und der GGS Walther-Hartmann belegt. Für eine weitere Schule stehen nur begrenzte Kapazitäten vor Ort zur Verfügung.“ (siehe Ratsinformationssystem)

In einem Schreiben an die Stadt Remscheid, das am Donnerstag auf der Tagesordnung des Schul- und Sportausschusses stand, hat sich Wolfgang Kolonko, Geschäftsführer des Ballspielverein BV1910 Remscheid e.V., im Namen des Vereinsvorstandes für den Fortbestand des Sportplatzes an der Neuenkamper Straße ausgesprochen (siehe Textauszüge rechts). Doch der Ausschuss vertagte diesen Punkt ebenso wie die Beschlussvorlage,  durch die sich die Verwaltung den Auftrag erhofft hatte, „eine Objekt- und Standortplanung als Ersatz für das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung am Standort Hauptbahnhof Remscheid, Baufeld 6, nördlich der Schmalkaldener Straße durchzuführen“. Die Vertagung bei der Tagesordnungspunkte beschlossen die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen mit ihrer Stimmenmehrheit. Zugleich beschloss die so genannte Gestaltungsmehrheit ihren eigenen Antrag – ebenfalls gegen die Stimmen der CDU -, den Entwurf eines Baukörpers und ein Raumprogramm für einen Neubau des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung nicht nur für das Baufeld 6 zu erstellen,  sondern auch für das Schulgelände an der Neuenkamper Straße.  Ferner wurde die Verwaltung beauftragt, bis Anfang November „die benötigten Kapazitäten an Sportflächen und deren mögliche künftige Aufteilung auf die Sportflächen in Remscheid unter Berücksichtigung der Sportentwicklungsplanung und ggf. dem Bau einer Sportfläche an der Neuenkamper Straße (zu) ermitteln.“

Eine detailliertere Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen der beiden in Frage kommenden Standorte sei angesichts einer Bausumme von rund 20 Millionen Euro erforderlich, betonte für die SPD Ilona Kunze-Sill. Und das, so Ausschussvorsitzender Hans Peter Meinecke, an die Adresse der Verwaltung, „alsbald, damit die Politik dann einen Grundsatzbeschluss fassen kann“. Die Vorlage der Verwaltung zum Baufeld 6 reiche dafür nicht aus, betonte für die Grünen David Schichel. Diese sei „nicht ganz ernst zu nehmen“ (die Miene von Sportamtsleiter Bernd Fliedner zeigte dabei keinerlei Regung). Im Übrigen, so Meinecke, bestehe keinerlei Zeitdruck. Mit dem Neubau werde ja nicht vor 2019 begonnen werden. Und bis dahin werde auch „die Sportsituation in der Innenstadt geklärt sein“. Hauptsache, alles werde gut und vernünftig geplant, so Meinecke weiter. Als ein Plädoyer gegen das Baufeld 6 wollte er dies allerdings nicht verstanden wissen.

Die CDU-Fraktion lehnte eine weitergehende Untersuchung des Schulstandortes an der Neuenkamper Straße ab. Diese könne vor allem hinsichtlich „baurechtlicher Fragen“ relativ lange dauern. Auch gingen aus der Beschlussvorlage der Verwaltung die Merkmale beider Standorte klar hervor. Kai Kaltwasser für die CDU: „Wir würden der Vorlage deshalb heute gerne zustimmen!“ Unverständnis für den Antrag von SPD, FDP und Grünen zeigte auch Fraktionskollege Markus Kötter: „Ausgerechnet in der gegenwärtigen, ungewissen Lage, was die Remscheider Sportanlagen angeht, speziell in Lennep (Stichwort „DOC“), gibt man doch einen funktionierenden Sportplatz nicht ohne Not auf!“ Aber auch der Hinweis für Kaltwasser, in der Verwaltungsvorlage seien die Hindernisse, die gegen den Standort an der Neuenkamper Straße sprächen., klar beschrieben, konnte die Ausschussmitglieder der so genannten Gestaltungsmehrheit nicht umstimmen.

Aus dem Brief des BV 1910 Remscheid e.V.

„Sehr geehrte Damen und Herren, wir, der Vorstand des Ballspielverein 1910 Remscheid e.V., möchten uns unbedingt für den Erhalt der Sportanlage Neuenkamper Straße als unsere Heimspielstätte aussprechen. Unser Verein ist einer der traditionellsten Vereine in Remscheid und hat von Beginn seiner Gründung bis heute sich hauptsächlich der Jugendarbeit verschrieben. Angefangen hat alles auf der vereinseigenen Platzanlage am Neuenhaus, neben der Firma Edscha. (...) Ob Fußball oder (damals) Feldhandball, der Ballspielverein 1910 Remscheid wurde ein sehr wichtiger Bestandteil in der Remscheider Sportwelt für die Jugend. (...) Um der Stadtplanung und der Remscheider Wirtschaft nicht im Wege zu stehen, wurde die vereinseigene Sportanlage an die Firma Edscha zu Erweiterungszwecken verkauft Parallel dazu führten wir erfolgreiche Gespräche mit der Stadtverwaltung über ein neuen Heimsportplatz, welcher an der Neuenkamper Straße gefunden wurde. Dort errichteten wir dann unser neues vereinseigenes Vereinsgebäude, mit (verpachteter Restauration und einer vermieteten Wohnung). Der Tradition folgend wurde auch hier der Schwerpunkt auf die Jugend gelegt, selbst Mädchen- und Frauenfußbail integrierten wir in unserem Verein. Selbstredend waren und sind wir als Verein immer offen für unsere ausländischen Mitbürger, die heute einen überwiegenden Teil unserer Mitglieder ausmachen. (...)

Auf der neuen Sportanlage tragen wir auch einen erheblichen Teil an der Pflege durch Ehrenamtliche bei. Immer, und darauf legen wir großen Wert, in Absprachen mit der Stadtverwaltung. (...) Die nächsten Arbeiten stehen im Bereich der Weitsprunganlage, Kugelstoßanlage und einer eventuellen Hochsprunganlage an, welches ebenfalls mit dem Sportamt abgesprochen ist. Dieses wollen wir dann den umliegenden Schulen für Ihren Schulsport zur Nutzung anbieten, wobei schon die ersten Kontakte mit der Walter-Hartmann-Schule und der Sophie-Scholl-Schule aufgenommen wurden. (...) Das Projekt des Landessportbundes „Kooperation Schule und Verein" wurde von uns mit der Karl-Kind-Schule begleitet, wobei wir neben der wöchentlichen Betreuung im Ballsportbereich auch die Hälfte unserer vom Landessportbundes erhaltenen Förderpreises an die Karl-Kind-Schule spendeten. Dieses Projekt wollen wir nun mit der Albert-Einstein-Schule fortführen. (...)

In den nächsten anderthalb Jahren wollen wir zusätzliche Veranstaltungen auf der Sportanlage zur ständigen Einrichtung werden lassen:

  • Woche des Sportabzeichen
  • Kinder stark machen (alkoholfrei Sport genießen)

Fußballerisch planen wir auch für die Zukunft weiter. (...) Für den Remscheider Betriebssport haben wir bereits Anfang des Jahres die Möglichkeit geschaffen, Meisterschaftsspiele auf dem Neuenkamper Sportplatz auszutragen, genau wie wir sofort bereit waren, dem SSV Bergisch Born wegen der Umbauarbeiten Trainingszeiten auf der Sportanlage Neuenkamper Straße zur Verfügung zu stellen. Sie können hieraus erkennen, welchen hohen Stellenwert der Sportplatz für unseren Verein BV 1910 Remscheid e. V. hat. (...) Bitte überdenken Sie, dass wir im Zentrum von Remscheid diesen Sportplatz dringendst als Sportstätte erhalten und ihn mittelfristig modernisieren müssen, damit wir auch im Herzen von Remscheid den Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit der Bewegungsförderung geben können.“


EMA feiert 100-Jähriges am Standort Elberfelder Straße

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Gruppenbild mit Damen: Zum Schuljahr 1975/76 gehörten zum Lehrerkollegium der ‚EMA‘ erstmals auch Frauen. 1972 war an allen Gymnasien Remscheids die Koedukation eingeführt worden (das Röntgen-Gymnasium nahm schon in 1960er Jahren Schülerinnen auf).

Der Jahrgang 2014 des damals noch 'königl. Realgymnasiums zu Remscheid'mit 'Notabitur'. Vorne im Bild Mitte links Friedrich Paffrath.Mit einem großen Fest für Alt und Jung, für gegenwärtige und ehemalige Schüler/innen und ihre Familien (keine Verwechslung: Foto oben das Lehrerkollegium 1975, Foto rechts der Abiturjahrgang 1914!!) , feiert das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium am kommenden Freitag von 14 bis 22 Uhr sein 100-jähriges Bestehen am Standort Elberfelder Straße 48. Ein Fest mit Ausstellungen, Theater und viel Musik soll es werden. Für Letzteres wollen Schüler-, Lehrer- und Elternbands gleichermaßen sorgen, darunter am Abend auch die bekannte Gruppe „Timeless“. Oberstudiendirektor Hans Heinz Schumacher, der Leiter der „EMA“, hofft auf ein Treffen mit vielen Ehemaligen. Sie sind auch herzlich zum Festakt in der Aula eingeladen, mit dem das Jubiläum beginnen wird.
„Der Zuspruch, den unsere Schule derzeit erfährt, bestätigt das Engagement und die Arbeit aller, die sich als Lehrkräfte, Angestellte oder auch ehrenamtliche Mitarbeiter in den letzten Jahren für unsere Schule eingesetzt haben“, beginnt Schumachers Grußwort in der mehr als 170 Seiten umfassenden „Festschrift von der und für die Schulgemeinschaft damals und heute“, die rechtzeitig zum Schulfest erscheinen wird. Diesen Zuspruch macht Schumacher auch daran fest, dass die „EMA in diesem Jahr so viele Neuanmeldungen hatte, dass fünf (statt sonst vier) Klassen eingerichtet werden mussten. Und obwohl in diesem Jahr zwei Abiturjahrgänge gleichzeitig die Schule verließen, verringerte sich Schülerzahl nur um 40.

Das alte Remscheider Rathaus. Dort steht heute das EMA-Gymnasium.

Auch nach dem ersten Weltkrieg hieß die Schule noch Realgymnasium. Die Wurzeln des Gymnasiums liegen noch viel weiter in der Vergangenheit als die 100 Jahre an der Stelle, wo einst Remscheids erstes Rathaus stand, zugleich Telegrafenstation Foto links). Als das alte Rathaus dem Neubau des Königlich Preussischen Realgymnasiums weichen musste, hieß die Straße, die von der Elberfelder Straße zur Ludwigstraße führt, noch 'Alte Rathausstraße'. Der Neubau war erforderlich geworden, da das Gymnasium, das sich bis dahin noch mit dem Lyceum das Gebäude der heutigen GBS geteilt hatte, aus allen Nähten zu platzen drohte. Das Foto rechte zeigt die neue Schule nach ihrer Fertigstellung 1913.

„Schon 1827 erkannten Remscheider Bürger, dass eine Gesellschaft, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern will, ihren Heranwachsenden `höhere Bildung' vermitteln muss. Die daraufhin gegründete 'private höhere Bürgerschule' verändert im Laufe der Zeit ihren Status und Namen. 1886 entsteht so das königliche Realgymnasium, nach dem ersten Weltkrieg das preußische Realgymnasium, 1937 wird die Schule in 'Ernst-Moritz-Arndt-Schule' und 1949 in 'Ernst-Moritz-Amdt-Gymnasium' umbenannt", so Hans Heinz Schumacher in der Festschrift.

Das neue Dankmal im Eingangsbereich des Gymnasiums wenige Sekunden, nachdem Siegmund Freund es enthüllt hatte. Foto: Lothar Kaiser

Die „EMA“ im Interview

„Wie wir hörten, gab es auch einige Männer in Ihrem Leben? Möchten Sie uns dazu vielleicht etwas erzählen?" --- „Hach, jaaaaa..." (ihre Stimme klingt fast schwärmerisch) :,da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll..." Es entsteht eine kurze Pause. „Nun, davon abgesehen, dass bis 1972 nur Jungen oder junge Männer Zutritt zu meinen Räumen hatten, beherbergte ich während der Weltkriege tatsächlich auch Truppen. 1918 diente mein Gebäude als Truppenunterkunft und 1924 lebten für acht Monate französische Soldaten in meinen Räumen. 1945 zwang man mich ebenfalls dazu, Soldaten bei mir aufzunehmen und die Funktion einer Kaserne zu übernehmen... Eine äußerst unangenehme Sache, schließlich wurde der Unterricht dadurch stark beeinträchtigt oder teilweise sogar ausgesetzt."

Auch NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann hat für die Festschrift einen Beitrag geschrieben: „In seiner wechselhaften Geschichte hat sich das Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium zu einer modernen und zukunftsfähigen Schule entwickelt, die sich mit ihrem Schulprogramm zur Friedfertigkeit und Toleranz, gegenseitigen Achtung, zu Verlässlichkeit und zu Gerechtigkeit verpflichtet hat. Ganz in diesem Sinne üben sich Schülerinnen und Schüler in eigenverantwortlichem und nachhaltigem Verhalten für die Gesellschaft und für künftige Generationen. Das sind Entwicklungsziele, die ich als Schulministerin und auch persönlich voll und ganz unterstütze.“ Aber auch der Tradition fühle sich die Schule verpflichtet. Und durch die Verlegung eines „Stolpersteines" und Errichtung eines Denkmals im Eingangsbereich der Schule halte sie das Andenken an die Opfer von Intoleranz und Verfolgung im Nationalsozialismus lebendig.

An der Einweihung dieses Denkmals im Dezember 2010 nahm auch Siegmund Freund teil, der die Konzentrationslager Oranienburg und Auschwitz überlebt hatte (Foto links). Er hatte 1936 auf Betreiben der Nazis das Realgymnasiums nach dem „Einjährigen“ verlassen müssen, weil er Jude ist. Auch Freund wird am Freitag an der Jubiläumsfeier teilnehmen.

Ein EMA-Schüler war auch der 1896 in Remscheid geborene Dr. Friedrich Pfaffrath, dem die Festschrift ein eigenes Portrait widmet. 1922 promovierte er in Köln mit der Dissertation „Der Soziallohn (Ein Beitrag zu dem Problem der kinderreichen Familie)" zum Dr. rer. pol. Danach bekleidete er verschiedene kommunale Ämter, u.a. war er von 1925 bis 1929 Erster Bürgermeister in Schmölln/Thüringen und von 1929 bis 1933, bis ihn die Nazis wegen Zugehörigkeit zur in den einstweiligen Ruhestand versetzen, Oberbürgermeisters der Stadt Rüstringen an. Im 1. Juli 1945 ernannte ihn die britische Militärregierung zum Oberbürgermeister von Wilhelmshaven, wo er im November 1945 Oberstadtdirektor wurde. Nach Dr. Paffrath ist heute eine der größten Straßen in Wilhelmshaven benannt.

Siegfried Hostmanns eigene Schulerlebnisse in Romanform.Auch der bergische Heimatdichter und Schriftsteller Siegfried Horstmann (/1903 – 1986) war ein „Ehemaliger" (Abiturjahrgang 1922). Mit den Jugendbüchern „Lala Fupp und seine 36 Tertianer" und „Hilfe! Der Schulrat kommt!" hat er der ‚EMA‘ ein literarisches Denkmal gesetzt, durfte folglich in der Festschrift nicht fehlen. Horstmann war bis zu seiner Pensionierung Lehrer an verschiedenen Schulen in Remscheid und Wuppertal. Seine amüsanten Geschichten rund um den Schüleralltag auf dem Staatlichen Realgymnasium basieren auf Erlebnisse in seiner eigenen Schulzeit dort, zwischen 1910 und 1920. Eine Leseprobe gefällig? „Professor Hillenblink - nach einem griechischen Buchstaben „Müh" genannt - ist der Biolehrer der Tertianer. Wie einst der „Alte Fritz" seine Grenadiere, so redet Müh die Jungen immer in der dritten Person an: „Geh' er an die Tafel, nehme er ein Stück Kreide und schreibe er!". Oder -"Roth, unterlasse er sein dummes Gesicht!" (aus: „Hilfe! Der Schulrat kommt!“, S.7.)

Nachdem im zweiten Weltkrieg Bomben das Dach der Schule zerstört hatten.„Das ist ein stolzes Jubiläum“, schreibt in der Festschrift Oberbügermeisterin Beate Wilding. „ Die ‚EMA‘ ist für Generationen mehr als eine ‚Lehranstalt‘ gewesen. Sie ist ein ‚Haus des Lernens‘, das neben dem klassischen Fächerkanon mit seinen Arbeitsgemeinschaften auch wunderbare außerschulische Aktivitäten anbietet. So haben die Theater-AG aber auch die EMA-Jazz-AG sich längst einen Ruf weit über die Grenzen der eigenen Schulgemeinde hinaus erworben. (...) Die Leitung und das Kollegium dieser Schule haben es immer verstanden, Freiräume für ihre Schülerinnen und Schüler zu schaffen, die die Entfaltung von Kreativität, Verantwortung und Selbstständigkeit ermöglichen.“

Der damalige Schulleiter Kurt Walter 1974 mit einem Modell des zweiten Anbaus und Mitgliedern des Schulausschusses.Das erlebte vor 50 Jahren (1973 -1982) auch Stephan Döring, heute in einer Entfernung zur „EMA“ von weniger als einem Kilometer Nachfolger von Michael Birker (auch ein ‚EMA‘-Schüler) als Leiter des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums (GBS). Auch dies eine Traditionsschule mit weit über 150-jähriger Geschichte. Die eine als Jungen- und die andere als Mädchenschule gegründet. Daran erinnert Döring in seinem Grußwort in der Festschrift: „Bis in die 1970er Jahre gingen Zur ‚EMA‘ gehen die Jungen und auf die GBS die Mädchen. Das änderte sich erst, als vor fast genau 40 Jahren per Erlass die Koedukation eingeführt wurde.“- In den ersten Jahren allerdings nur sehr langsam.

Richtfest am ersten Anbau 1960.Und heute? Längst wechseln die Schüler/innen von ‚EMA‘ und GBS in den großen Pausen wie selbstverständlich hin und her und besuchen an der jeweils anderen Schule Leistungskurse, die, so Döring, „keine der beiden Schulen alleine einrichten könnte, da die Schüleranzahl zu gering wäre". Die Kooperation biete den Jungen und Mädchen ein Angebot an Wahlfächern, das in der Region seinesgleichen suche, z.B. Chinesisch.

Die ‚EMA‘ im Zeitraffer

  • 1827-1849: Private Höhere Bürgerschule (unter Aufsicht der Gemeinde und der Regierung in Düsseldorf)
  • 1849-1870: Städtische Höhere Bürgerschule (unter Aufsicht der Regierung in Düsseldorf)
  • 1870-1886: Realschule 2. Ordnung (geht 1875 in den Verwaltungsbereich des Provinzialschulkollegiums in Koblenz über)
  • 1886-1918: Königliches Realgymnasium
  • 1919-1937: Preußisches Realgymnasium
  • 1937-1949: Ernst-Moritz-Arndt-Schule
  • Seit 1949: Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium
Wie sehr sich die ‚EMA‘ nach dem zweiten Weltkrieg an der Elberfelder Straße auch äußerlich veränderte, zeigt die Festschrift in zahlreichen Fotos. Bei dem verheerenden Bombenangriff 1943 wurde auch das Schulgebäude getroffen - und danach zunächst nur provisorisch hergerichtet. Da die anderen Schulen ebenso zerstört waren, wurde der Unterricht der Ernst-Moritz-Arndt-Schule und der Hindenburg-Schule (heute Leibniz-Gymnasium) in Schichten (morgens - nachmittags) abgehalten. Und wie nach dem ersten Weltkrieg wurde das Schulgebäude auch nach dem zweiten Weltkrieg als Stallung für Pferde und als Kaserne genutzt.

Die grün gekennzeichneten Länder sind auf der EMA vertreten.Nach Kriegsende stieg die Schülerzahl deutlich an. Das machte einen ersten Anbau erforderlich; er wurde 1962 fertiggestellt. Ein zweiter Anbau folgte Ende der 1970er Jahre; aus dem ehemaligen Winkelbau wurde ein Atrium. Platz für mehre als 1.000 Schüler/innen.
Wo sind heute die Wurzeln der Jungen und Mädchen, die die ‚EMA‘ besuchen? Das Projekt „EMAs kleine Länderkunde" ging in diesem Jahr Frage nach. Dafür werteten die 13 Schüler und Schülerinnen Tabellen zur Staatsangehörigkeit und zum Geburtsland der Eltern von allen Schüler/innen der ‚EMA‘ aus. Ergebnis: Nach Deutschland landete die Türkei auf Platz 2 (zehn Prozent der Eltern stammen von dort; fünf Prozent der Schüler/innen haben eine türkische Staatsangehörigkeit). Auf Platz 3 und 4 folgen Spanien und Portugal, danach Russand und Polen. Aber auch Brasilien, Finnland, Litauen, Angola und Vietnam sind vertreten. Insgesamt ermittelte die Gruppe 46 verschiedene Länder (rechts auf dem Atlas grün gekennzeichnet), in denen ‚EMA‘-Schüler/innen ihre Wurzeln haben.

 Die Pausenhalle als Panorama.

Senioren, die vor 70 Jahren, 1943, an der 'EMA' ihr Abitur machten.Dr. Gerd Hövekamp.

Die „EMA“-Festschrift wird ab heute in einer Auflage von 700 Exemplaren im Offsetverfahren auf hochwertigem Papier gedruckt. Überschrift „Die alte Dame packt aus!“ Klar, dass damit „EMA“ gemeint ist; daran lässt die Grafik (siehe Interview im Kasten rechts oben) auf dem Titelblatt keinen Zweifel. Die Broschüre wurde von Oberstudienrat Dr. Gerd Höwekamp (Foto rechts) mit Unterstützung der Lehrerkollegin Melanie Möller und den Referendaren Denis Hundhausen und Jennifer Deth in so mancher Abendstunde akribisch zusammengestellt. Seit dem Schuljahr 1980/81 gehört Höwekamp dem Lehrerkollegium der ‚EMA‘ an und unterrichte die Fächer Philosophie, Mathematik und Praktische Philosophie. „Das Lernklima, die Kollegialität und die Innovationsfreudigkeit hat sich bis heute nicht grundlegend verändert: diese pädagogische Grundhaltung hat sich scheinbar in den Mauern festgesetzt.“

Die Broschüre soll zwar ausdrücklich keine Schulchronik sein, kommt dieser aber mit ihren vielen Namen und Klassenfotos doch recht nahe. Zum Preis von zehn Euro ist sie bei „Foto Kaiser“ an der Alleestraße zu kaufen. Ein „Muss“ für die heutigen Schüler/innen und die vielen Ehemaligen, die sich „der EMA“ noch immer verbunden fühlen (so wie die beiden Senioren auf dem Foto links, die dort vor 70 Jahren, 1943, ihr Abitur bestanden).

"Hitzige Debatten? Ja, aber niemals persönlich verletzend!"

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Berufsschulklasse des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung im Landtag.

Pressemitteilung des SPD-Landtagsabgeordneten Sven Wolf

„Nehmen es einem die Abgeordneten aus der eigenen Fraktion übel, wenn man Kontakt zu Abgeordneten anderer Fraktionen hat?“ Die Antwort auf diese Frage interessierte einen jungen angehenden Bankkaufmann. Sven Wolf darauf: „ Wenn man länger dabei ist, kennt man den einen oder anderen. Manche duzen sich sogar. In der Debatte im Ausschuss und Plenum kann man kräftig um die Sache streiten - und das wird auch erwartet. Man kann das Argument des politischen Gegners nehmen, es umdrehen und dem anderen wieder entgegenhalten. Es darf aber nicht persönlich verletzend sein. So ist es einem nach einer hitzigen Debatte immer noch möglich, freundlich miteinander umzugehen und sich privat auch sympathisch zu finden, ohne dass es einem die eigene Fraktion übel nimmt.“ Eine Berufsschulklasse des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung Remscheid besuchte Wolf kürzlich im Landtag. Vor der großen Leinwand der Landespressekonferenz nahmen die zwanzig angehenden Bankkauffrauen und -männer die Reihen der Journalisten ein und stellten ihre Fragen.

Sven Wolf ließ zunächst die vergangene Minderheitsregierung von Rot-Grün bis zur Auflösung des Landtages und den Neuwahlen 2012 Revue passieren. Hierbei stellte er vor allem die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit der Opposition in den Vordergrund. Beispiele für einen fraktionsübergreifenden Konsens waren der Stärkungspakt Stadtfinanzen mit der Fraktion der FDP, der Schulkonsens mit der Fraktion der CDU und die Abschaffung der Studiengebühren in Nordrhein- Westfalen mit den Stimmen der Fraktion Die Linke. Ein junger Mann wollte wissen, welche Gründe Sven Wolf dazu bewegten, sich politisch zu engagieren und der SPD im Alter von 22 Jahren beizutreten. Sven Wolf: „Ich war schon immer ein politisch interessierter Mensch. Mein Studium der Rechtswissenschaften hat mir die Politik noch näher gebracht. Schon als Student setzte ich mich dafür ein, die Studienbedingungen für Studentinnen und Studenten an der Universität zu Köln zu verbessern. Ich protestierte mit anderen Studierenden, da uns das Studium durch den Mangel an Lehrbuchliteratur in den Bibliotheken erschwert wurde. Als Protestaktion liehen wir im Kollektiv alle Lehrbücher aus, um Gehör in der Öffentlichkeit zu finden. Wir schafften es sogar in einen Beitrag in der Tagesschau“.

XXL-Abi-Jahrgang beschert Uni 3.700 Studienanfänger

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Pressemitteilung der Universität Wuppertal

Rund 3.700 Studierende des sogenannten „Doppelten Abiturjahrgangs“ beginnen  heute ihr Studium an der Bergischen Universität. Zum Wintersemester 2013/14 sind  damit mehr als 18.000 Studierende insgesamt an der Uni Wuppertal eingeschrieben –  dies ist der zweithöchste Wert in ihrer Geschichte. Die endgültigen Zahlen werden  jedoch erst Ende November feststehen, nach Abschluss aller Nachrückverfahren.  „Die beträchtliche Zahl zusätzlicher Studienplätze, die wir für den Doppelten Abiturjahrgang  geschaffen haben, hat ausgereicht“, freut sich Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.  Zugleich konnte die Bergische Universität nahezu alle angebotenen Studienplätze  vergeben. „Damit ist fast eine Punktlandung geglückt, was angesichts der unsicheren  Prognosezahlen im Land nicht unbedingt zu erwarten war“, so Koch weiter.  An der zentralen Begrüßungsfeier in der Wuppertaler Uni-Halle nahmen etwa 3.300 neue  Studierende teil. Sie wurden begrüßt durch Uni-Rektor Koch, Wuppertals  Oberbürgermeister Peter Jung, die Dekane der Fachbereiche und der School of Education  sowie den Allgemeinen Studierendenausschuss AStA, das Vertretungsorgan der  Studierenden an der Universität.  

Die Bergische Universität hat sich in den vergangenen Jahren intensiv auf die hohen  Studienanfängerzahlen vorbereitet. Bereits 2011 wurde ein neues Hörsaal- und  Seminarraumzentrum mit zwei großen Hörsälen und acht Seminarräumen eröffnet, 2012  folgte der Ausbau der Universitätsbibliothek um einen neuen Lesesaal mit über 200  studentischen Arbeitsplätzen. In diesem Sommer wurde schließlich noch ein neues  Gebäude mit Büroräumen für zusätzliches Lehrpersonal sowie weiteren Seminarräumen  eingeweiht. „Wir sind gut aufgestellt. Uns ist es wichtig, dass wir auch dem Doppelten  Abiturjahrgang gute Studienbedingungen bieten“, sagt Prof. Dr. Andreas Frommer,  Prorektor für Studium und Lehre. Im nächsten Jahr will die Universität nochmals  zusätzliche Studienplätze in erheblichem Umfang anbieten. Auch das Hochschul-Sozialwerk Wuppertal hatte seine Mensakapazitäten und Wohnheimplätze deutlich erhöht.  Die in diesem Semester am meisten nachgefragten Fächer sind Mathematik, Informatik  und die Naturwissenschaften, Maschinenbau, Informationstechnologie, Latein und  Pädagogik.

68 erreichten bei Abschlussprüfungen die Note „sehr gut“

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Pressemitteilung der IHK

Die besten Auszubildenden der IHK-Abschlussprüfungen des Sommers 2013 zeichnete Thomas Meyer, Präsident der bergischen IHK, gestern in der Klosterkirche in Remscheid-Lennep aus. Fast 1.900 Auszubildende hatten sich der Abschlussprüfung gestellt, 68 von ihnen schafften die Bestnote „sehr gut“. Dafür mussten die Absolventen mindestens 92 von 100 möglichen Punkten erreichen. In seiner Ansprache lobte der IHK-Präsident die besondere Leistungsbereitschaft und Motivation der ausgezeichneten Absolventen. Ebenso wurden auch die Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen der 68 Prüfungsbesten geehrt. „Ohne das gelungene Zusammenspiel von Ausbildungs­betrieben und Berufsschulen wären die Erfolge, die wir heute feiern können, nicht möglich gewesen“, so Meyer. Er appellierte an die Unternehmer, sich auch in der Berufsorientierung verstärkt zu engagieren: „Für unsere betrieblichen Ausbildungsangebote müssen wir früh werben, wenn wir auch künftig unsere Ausbildungsplätze mit leistungswilligen Jugendlichen besetzen wollen. Öffnen Sie ihre Unternehmen für Berufsfelderkundungen und Praktika.“  An die Ehrung schloss sich eine englischsprachige Theateraufführung des „White Horse Theater“ mit dem Stück „Romeo and Juliet“ an. Zu den IHK-Besten gehören aus Remscheid:

  • Marvin JulianCourtz, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Vaillant GmbH  , Berufskolleg am Haspel der Stadt Wuppertal.
  • ChristianGiese, Industriemechaniker, Bucher HydraulicsRemscheid GmbH , Kaufmann im Einzelhandel, Möbel Knappstein GmbH & Co., Fachschule des Möbelhandels der Stadt Köln.
  • MelaniePeters, Kauffrau für Bürokommunikation, Michaela PetersBilanzbuchhalterin , Berufskolleg Elberfeld der Stadt Wuppertal.
  • DenisPetikic, Kaufmann im Einzelhandel, Michael Brücken KaufparkGmbH & Co. KG , Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Remscheid.
  • Fachinformatiker, Fachrichtung: Systemintegration, RS Gesellschaft fürInformationstechnikmbH & Co. KG, Friedrich-List-Berufskolleg Solingen.
  • Berufskolleg Technik Remscheid, PascalSeiwert, Verkäufer, Netto Marken-Discount AG & Co. KG , Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Remscheid.
  • Sven-Niclas Welz, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Vaillant GmbH  , Berufskolleg am Haspel der Stadt Wuppertal.

Berufsorientierungstag am Leibniz-Gymnasium

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Damit sich die Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Gymnasiums (über)regional optimal beruflich orientieren können, bereitet die Schule für den 15. November von 10:30 bis 15.30 Uhr einen Berufsorientierungstag vor. Motto: „Gestalte deine Zukunft!“ Mehr als 30 Aussteller (Universitäten, Fachhochschulen, Unternehmen u.a.) werden dazu erwartet, um die Schülerinnen und Schüler zu beraten. Ehemalige Schüler/-innen und Eltern des Leibniz-Gymnasiums mit außergewöhnlichen und interessanten Berufen oder Auslandsaufenthalten berichten von ihren beruflichen Werdegängen. Parallel zu den individuellen Beratungen in den Klassenräumen findet eine Vortragsreihe statt. Foto Raabe bietet eine besondere Bewerbungsfotoaktion an. 24 Bewerbungsfotos für zehn €. (Verena Leberling)

Infos zum Übergang auf eine weiterführende Schule

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Auch das Röntgen-Gymnasium lädt Grundschuleltern ein, deren Kinder vor dem Übergang auf eine weiterführende Schule stehen. Termin: Mittwoch, 13.November, um 19 Uhr in der Aula. Nach einer kurzen Einführungsveranstaltung finden sich im ganzen Gebäude vielfältige Informationsangebote. Die Hauptfächer stellen sich vor, aber auch Spanisch und Chinesisch und natürlich die Naturwissenschaften und das Schülerforschungszentrum. Des Weiteren gibt es Informationen zum musisch-künstlerischen Schwerpunkt, zu der individuellen Förderung und der Übermittagsbetreuung und vieles mehr. Kompetente Gesprächspartner stehen für alle Fragen zur Verfügung.

Informationsabend für Eltern am Leibniz-Gymnasium

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Am Montag, 18. November, findet um 19 Uhr in der Aula des Leibniz-Gymnasiums, Lockfinker Str. 23, (Eingang Dachsweg), ein Informationsabend für Eltern von Schüle­rinnen und Schülern der 4. Klassen statt. Vorgestellt werden soll der gymnasiale Bildungsgang am Leibniz-Gym­nasium. Bei einer anschließenden Führung durch die Schule können die Eltern die einzelnen Fachbereiche kennenlernen. Es wird auch über das Freiarbeitskonzept informiert, das seit mehreren Schuljahren neben den Regelklassen in den Unterricht der Erprobungsstufe des Leibniz-Gymnasiums integriert worden ist. (Verena Leberling)


Proteste der Lehrerkollegien laufen ins Leere

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Bis zur nächsten Ratssitzung erwartet die Politik von der Verwaltung eine genaue Beschreibung der Rechte und Pflichten von Verpächter (Stadt) und Pächtern (Lehrer/innen) bezüglich der Parkplätze an städtischen Schulen, für die künftig ein Pachtzins erhoben werden soll. Dass es sich dabei um keine Parkraumbewirtschaftung handele, durch die sich für die Stadt im Winter eine Räumpflicht ergebe, zeigte sich am vergangenen Donnerstag in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Betont wurde aber auch, dass es keinen Grund gebe, den Ratsbeschluss über die Verpachtung der Flächen aufzuheben. Damit laufen also die zahlreichen vehementen Proteste der Lehrerkollegien in den vergangenen Wochen ins Leere. Oberbürgermeisterin Beate Wilding wies darauf hin, dass künftig auch die Mitarbeiterinnen von städtischen Kindertageseinrichtungen für städtischen Parkraum bezahlen müssten - „und die verdienen nur halb so viel wie ein Lehrer!“

„Rhapsody in School“-Projekt mit Frederieke Saeijs

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Pressemitteilung der Bergischen Symphoniker

Am Donnerstag, 14. November, um 11.45 Uhr wird die renommierte Geigerin Frederieke Saeijs im Rahmen des bundesweiten, vom Pianisten Lars Vogt gegründeten Projekts „Rhapsody in School und in Kooperation mit den Bergischen Symphonikern“ die neue Sekundarschule auf dem Rosenhügel, Ewaldstraße 8, besuchen: Interessierte Schülerinnen und Schüler aus mehreren Klassen freuen sich auf den Besuch der Künstlerin, die nicht nur kleine Stücke aus ihrem Repertoire spielen, sondern auch auf Fragen der Schülerinnen und Schüler eingehen wird. Die Schulbesuche im Rahmen des Projektes sollen Kinder und Jugendliche motivieren, auch einmal ein Instrument zu erlernen oder klassische Konzerte anzuhören.

Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft stärken

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Pressemitteilung der IHK

Bereits zum zweiten Mal fand gestern der Bergische Innovations- und Bildungskongress statt. Diesmal trafen sich Wissenschaftler und Unternehmer in der Hauptgeschäfts­stelle Wuppertal der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK). IHK-Präsident Thomas Meyer betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft für die Entwicklung hoch qualifizierter Fachkräfte sowie der gemeinsamen Forschung und Entwicklung für die Wettbewerbsfähigkeit der zahlreichen kleinen und mittleren Unternehmen im Städtedreieck. „Es muss uns gelingen, die hier ausgebildeten jungen Menschen als Fachkräfte in der Region zu halten. Bergische Unternehmen öffnen daher ihre Türen für Studierende und bieten Betriebsbesuche, Praktika und praxisorientierte Abschlussarbeiten an. Auf diese Weise können die besonderen Vorteile eines beruflichen Werdegangs bei einem kleinen oder mittleren Unternehmen gut transportiert werden. Hier können junge Menschen beispielsweise schnell Verantwortung übernehmen“, betonte Meyer. NRW-Innovationsministerin Svenja Schulze hob die Bedeutung von Innovationen gerade für bedeutende Industrieregionen wie das Bergische Städtedreieck hervor. "Die Industrie ist der Motor des Städtedreiecks, die Innovationen sind der Treibstoff", so die Ministerin. Das in der Region eine Kultur der Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft gelebt wird, sei die Stütze für die Innovationsfähigkeit, so Schulze weiter.

Ebenfalls zum zweiten Mal wurde im Rahmen des Kongresses der „Bergische Wissenstransferpreis“ vergeben. Mit dem Preis werden Forscher ausgezeichnet, die im Rahmen einer Kooperation zwischen Forschung und Anwendung in der Praxis zu herausragenden Ergebnissen gekommen sind und sich insofern im Bereich des Wissenstransfers verdient gemacht haben. Der Hauptpreis ging diesmal an Professor Hartmut Beckedahl und Christian Nafe, die sich in ihrem durch das Bundesministerium für Wirtschaft geförderten Forschungsprojekt „Schlaglochbeseitigung mit Mikrowellenasphalt“ mit der Problematik notdürftig ausgebesserter Schadstellen auf Straßen beschäftigt haben. In drei parallelen Workshops ging es anschließend anhand der drei Branchen Elektrotechnik und IT, Metallverarbeitung sowie Textil- und Chemieindustrie um die Frage, wie die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft verbessert werden kann, Netzwerke genutzt und Fachkräfte gesichert werden können.

Rögy koordiniert Bildungsprojekt MINTeinander

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Am Donnerstag, 14. November, beginnt in Remscheid ein großes Bildungsprojekt: Im Auftrag der Deutschen Telekom-Stiftung koordiniert das Röntgen-Gymnasium ein zweijähriges Projekt zum Spiralcurriculum Magnetismus. Hierfür haben sich sieben Kindertageseinrichtungen, die vier Grundschulen und die drei weiterführenden Schulen Lenneps zu dem größten Kooperationsverbund im deutschlandweiten MINT-Projekt zusammengeschlossen. Im Einzelnen sind dies die KTE:  KTE Ringstraße, KTE Bergisch Born, KTE Lüttringhauser Straße, KTE Henkelshof, KTE Hasenberg, KiTa Hackenberg, Kinderhaus St. Bonaventura. Die Grundschulen: GGS Freiherr-vom-Stein, KGS Am Stadion, GGS Hackenberg und die GGS Hasenberg. Die weiterführenden Schulen sind: GHS Hackenberg, die Albert-Schweitzer-Realschule und das Röntgen-Gymnasium. Die erste konstituierende Sitzung fand am 29. April im Röntgen-Gymnasium statt. Dort wurde das Bewerbungskonzept mit Vertretern der Kommune und der unteren Schulaufsichtsbehörde geplant. Im Rahmen der Bewerbung konnte sich der Kooperationsverbund gegen 225 Mitbewerbern aus ganz Deutschland durchsetzen. Daher konnten am 7. November im Röntgen-Gymnasium die Kooperationsverträge unterschrieben werden und der offizielle Beginn des Projekts besprochen werden. Die erste fachdidaktische Schulung findet vom 14. bis 16. November an der Universität Münster statt, die das Projekt durch Frau Prof. Möller wissenschaftlich begleitet. In der darauf folgenden Woche wird die zweite Multiplikatoren-Schulung, diesmal für den Übergang KTE/Grundschule, durchgeführt. Im Januar erfolgen eine Schulung des Gesamtverbundes und die Übergabe des umfangreichen Unterrichtsmaterials. Alle diese Maßnahmen und Materialien werden durch die Deutsche Telekom-Stiftung finanziert, der an dieser Stelle besonders für diese Projektidee gedankt werden sollte. (Wolfgang Dick)

Wie man Marken erfolgreich entwickelt und managt

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Pressemitteilung der IHK

Wie entwickelt man eine Marke? Was soll sie transportieren? Und welche Rolle spielt das Design für eine Marke? Diese und viele weitere Fragen beleuchtete jetzt die Veranstaltung „Marken erfolgreich entwickeln und führen“. Sie fand im Bergischen Institut für Produktentwicklung und Innovationsmanagement in Solingen statt. Curt Mertens, Vizepräsident der bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK), sowie Klaus Appelt, Leiter des IHK-Stabsbereichs Innovation und Umwelt, führten durch das Programm. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der IHK, der Bergischen Universität Wuppertal und dem Bergischen Institut organisiert. In interessanten Vorträgen beleuchteten Markenexperten die Vorteile einer „starken Marke“, die auch in mittelständischen Unternehmen immer mehr Beachtung findet. Professor Langner von der Schumpeter School of Business and Economics an der Universität Wuppertal verdeutlichte, wie Marken erfolgreich entwickelt und geführt werden können. Wie der Markenwert durch Nachhaltigkeit gesteigert werden kann, erklärte Holger Bramspiepe, Chef der Wuppertaler Generationdesign GmbH, den Teilnehmern der gut besuchten Veranstaltung. Auch das „Storytelling“, also die Geschichte, die rund um die Marke erzählt wird, sei ein entscheidendes Instrument in der Kommunikation von Marken, erläuterte Peter Gröndahl von der Heidelberger Valuecom GmbH. Ganz wesentlich zum Erfolg einer Marke trage auch das Produktdesign bei, wie Ralf Aßmann vom Bergischen Institut erläuterte. Es müsse Emotionen transportieren,  um den potentiellen Käufer anzusprechen. Thomas Golatta (Netzkern AG) machte in seinem Vortrag deutlich, dass auch die Markenkommunikation längst im Zeitalter 2.0 angekommen ist. So seien viele Unternehmen bereits  auf Social Media-Kanälen vertreten und haben so einen direkten, schnellen und flächendeckenden Kontakt zu ihren Kunden. Im Anschluss nutzten die circa 70 Veranstaltungsteilnehmer die Gelegenheit, mit den Experten über Gehörtes zu diskutieren und sich über ihre Erfahrungen rund um das Thema „Marke“ auszutauschen.

Lars Hermanns war in der Mathe-Regionalrunde der Beste

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Pressemitteilung des Leibniz-Gymnasiums

Am Donnerstag fand in der Aula des Röntgen-Gymnasiums die 2. Runde (Stadtolympiade) der 53. Mathematikolympiade statt, für die sich im September / Oktober 133 junge Mathematikbegeisterte aller vier Remscheider Gymnasien qualifiziert hatten. Trotz diverser Hinderungsgründe (Klassenfahrt, Krankheit) traten 102 Schüler/innen zur zweiten Runde an; das war für Remscheid ein neuer Teilnehmerrekord! Inzwischen (nach der Korrektur) stehen die Siegerinnen und Sieger fest: Mit einer herausragenden Leistung schnitt Lars Hermanns (Klasse 5, GBG) mit Abstand am Besten ab; er erzielte den 1. Preis und wurde Stadtsieger. Hier die Liste aller Stadtsieger:

Lars Hermanns

Klasse 5

GBG

1. Preis

Vivien Gottschalk

Klasse 6

RöGy

2. Preis

Lisa Wilhelm

Klasse 7

RöGy

2. Preis

Ronja van Luijt

Klasse 8

EMA

1. Preis

Erik Weyl

Klasse 9

LG

2. Preis

Jan Kowal

JgSt. EF

RöGy

3. Preis

Jan Pyschik

JgSt. Q1

GBG

2. Preis

Gleichzeitig ging es bei diesem Wettbewerb um die Qualifikation für die Landesrunde, die am 22. Gebruar 2014 in Bielefeld stattfinden wird. Da unter den dort antretenden rund 350 Teilnehmern vom Landesverband Mathematikwettbewerbe nur vier Plätze für Remscheid vergeben wurden, fiel die Wahl den Korrektoren nicht leicht. Letztendlich war die Entscheidung aufgrund der unterschiedlich guten Leistungen der Stadtsieger dann doch eindeutig: Lars Hermanns (GBG), Ronja van Luijt (EMA), Lisa Wilhelm (RöGy), und Erik Weyl (LG) werden die Stadt Remscheid in Bielefeld vertreten. (Klaus Fey, Regionalkoordinator)

Inklusion - eine Chance für ein Leben miteinander

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Was sind eigentlich die Unterschiede zwischen Inklusions- und Integrationspolitik? Hinkt Deutschland bei der Integrationsentwicklung tatsächlich hinterher? Was wird vor Ort gebraucht, um das umzusetzen, was der Gesetzgeber vorgibt, damit alle an diesem Prozess Beteiligten sich ernst genommen und verstanden fühlen? Diesen Fragestellungen geht Prof. Dr. Andrea Platte in ihrem Vortrag am Mittwoch, 9. Oktober, ab 18 Uhr, im Vaßbendersaal (Ambrosius-Vaßbender-Platz 1), nach. Andrea Platte lehrt am Institut für Kindheit, Jugend, Familie und Erwachsene – der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften an der FH Köln. Eingeladen wurde sie von derSPD Remscheid. Der SPD Arbeitskreis Inklusion hatte sich in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit dem zurzeit sehr aktuellen Thema auseinandergesetzt und bei seinen Recherchen durchaus über "den Tellerrand" geschaut: Wie gestalten unsere europäischen Nachbarn die Umsetzung der Inklusionspolitik? Was kann man von ihnen lernen und waswäre sinnvoll zu übernehmen, um es hier vor Ort umzusetzen? Damit Partizipation nicht nur ein Schlagwort bleibt, haben sich die Veranstalter bewusst für die Anmietung desVaßbendersaals entschieden. Er liegt zentral, ist mit dem öffentlichen Nahverkehr gut erreichbar, ist barrierefrei zugänglich, verfügt u.a. über sanitäre Einrichtungen für Menschen mit Handicap und bietet durch die Tiefgarage ausreichend Parkplätze!
An den Vortrag der Referentin schließt sich eine Podiumsdiskussion an mit Prof. Dr. Andrea Platte, Dorothee Robra (Leiterein der OGGS Hackenberg), Erden Ankay-Nachtwein (Vorsitzende des Fördervereins für Interkulturelle Erziehung), Hans Peter Meinecke (Vorsitzender des Schulausschusses) und Stephan Schürmann (Behindertensport beim RTB). Durch den Abend führt Bernd Geisler (Freier Journalist).


Für Gäste aus Kirsehir fand sich am GBG nur eine Familie

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Pressemitteilung der grünen Landtagsabgeordneten Jutta Velte

Gestern besuchten Schülerinnen und Schüler des Gertrud-Bäumer-Gymnasiums (GBG) mit ihren Gästen aus Kirsehir die grüne Remscheider Abgeordnete Jutta Velte, Integrationspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, im Landtag in Düsseldorf. Jutta Velte: "Es war ein sehr angenehmer und interessanter Besuch. Wir haben intensiv über Migration und Integration, über anonymisierte Bewerbungen über Fachkräftemangel und über Wege zu einer inklusiven Gesellschaft diskutiert. Interessant waren die unterschiedlichen Sichtweisen der jüngeren und älteren Teilnehmer und vor allem deren Diskussionsfreude. Ich habe den Besuch als Bereicherung erlebt. Schade nur, dass sich an der Schule nur eine deutschsprachige Familie gefunden hat, die die Gäste aus Kirsehir aufnehmen konnte."

Automotive 2013: Mit „Magnetes Benz“ in die Zukunft

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Pressemitteilung der Wirtschaftsförderung Wuppertal AöR

Der Bergische Bildungspreis Automotive ist ein Nachwuchsprojekt, das der beruflichen Realität so nahe kommt wie kaum ein anderes Schülerprojekt in der Region. Zum neunten Mal verbrachten Schüler der gymnasialen Oberstufe aus dem gesamten Bergischen Städtedreieck einen ganzen Tag bei Automobilzulieferern, um am nächsten Tag die Ergebnisse der ihnen gestellten Aufgabe zu präsentieren. Und einmal mehr gab es nur Gewinner. 55 Gymnasiasten der Oberstufen aus Wuppertal, Solingen und Remscheid hatten sich in diesem Jahr zur Teilnahme beworben. Einige von ihnen hatten zur Einstimmung die Möglichkeit zu einem Tagesausflug zur IAA in Frankfurt wahrgenommen, wo sie exklusive Gespräche führen durften. Der Bergische Bildungspreis Automotive ist entstanden aus dem „Unternehmerstammtisch Automotive“, zu dem seit 2003 12 Entscheider aus der Region regelmäßig zusammenkommen. „Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler bereits zu einem frühen Zeitpunkt auf die beruflichen Perspektiven in einer spannenden Branche direkt vor der Haustür zu begeistern“, so Martin Lietz, Projektleiter bei der Wirtschaftsförderung Wuppertal. Am vergangenen Freitag verbrachten die Oberstufenschüler aufgeteilt in Fünferteams einen Tag in den Firmen um dort eine für alle gleich lautende Aufgabe zu bearbeiten. Eine Woche zuvor hatten die jungen Teilnehmer erst erfahren, bei welchem der Unternehmen sie mit welchen Teammitgliedern aus Remscheid, Solingen und Wuppertal den Tag verbringen. Teamgeist, Spontanität, Kreativität und Auffassungsgabe waren bei der diesjährigen Aufgabenstellung gefragt, die erst zum Start bekanntgegeben wurde: „Wie sieht mein Traumauto der Zukunft aus und was kann mein Unternehmen dazu beitragen?“


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Chinesischkurs des Rögy bei der Festgala in Berlin

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Angela Merkel und der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang haben im Mai das Deutsch-Chinesische Sprachenjahr ausgerufen. Vor wenigen Tagen fand die dazu gehörige Festgala in Berlin statt. Dabei präsentierten die verschiedenen Preisträger unterschiedlicher Sprachwettbewerbe den Stand des Chinesischunterrichts in Deutschland. Der Chinesischkursus der Jahrgangsstufe Q2 des Remscheider Röntgen-Gymnasiums unter Leitung von Dr. Antje Benedix, der auf Einladung der chinesischen Botschaft das Wochenende in Berlin verbracht hatte, führte an dem Abend und unter großem Beifall einen Sketch über den chinesischen Seefahrer Zheng He auf. Im März hatte die Gruppe mit diesem Beitrag den NRW- Kreativwettbewerb Chinesisch gewonnen.

Zwei Adventskonzerte im Leibniz-Gymnasium

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Am Dienstag, 3., und Mittwoch, 4. Dezember, finden in diesem Jahr die Adventskonzerte des Leibniz-Gymnasiums statt. Der Schulchor der Jahrgangsstufen 6 bis 8 singt verschiedene Popsongs, und auch das Salonorchester wird erneut mit einem Stück dabei sein. In der Musik.Klasse! wurde in diesem Jahr ein Instrumentalstück einstudiert. Neben einzelnen Instrumentalsolisten tritt erstmalig such die Lehrerband der Referendare auf. Der Gospelchor präsentiert zum Abschluss klassische Gospelsongs Die Adventskonzerte finden jeweils um 19 Uhr in der Aula des Leibniz-Gymnasiums (Eingang Dachsweg) statt. Karten sind im Sekretariat der Schule oder an der Abendkasse erhältlich.
Da Theater-AG-Leiter Raimund Geuter erkrankt ist, findet in diesem Jahr leider keine Aufführung des von ihm angekündigten Stücks "Boing, Boing" mehr statt. Die Aufführungen werden im nächsten Halbjahr nachgeholt. (Verena Leberling)

Wenn Klassenräume an DRK-Kleiderkammern erinnern

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Die Waterbölles-Glosse

Sollten Sie eine eigene Homepage mit Links auf andere haben, können Sie dieses Banner gerne verwenden.

(Nachdruck aus der Wuppertaler Rundschau vom 16. November 2013)
von Roderich Trapp

Dieser Tage erreichen uns alarmierende Nachrichten aus Remscheid. Falls Sie diese Stadt nicht kennen: Es handelt sich um eine bergische Ansiedlung, die sogar . noch hinter Ronsdorf und Cronenberg liegt. Also genau dort, wo viele Zentral-Wuppertaler fälschlich das Ende der Welt vermuten. In Remscheid also, so hören wir, haben es speziell die Grundschüler sehr schwer, weil die Stadtverwaltung hier besonders rigoros auf die Einhaltung der Brandschutzvorschriften drängt. Deshalb dürfen auf den Gängen keine Garderoben und folglich auch keine Jacken mehr hängen, weil die den Fluchtweg versperren könnten...

Ich räume ein, über dieses Problem bisher viel zu wenig nachgedacht zu haben - auch mit Blick auf meine eigene Grundschulzeit. Man bekommt ja förmlich eine Gänsehaut, wenn man sich erinnert: Im Grunde müssen wir alle mehrere Päpste in der Tasche gehabt haben, dass wir da vier Jahre lang jeden Mittag ohne nennenswerte Brandwunden rausgekommen sind. Jederzeit hätten sich die Haare auf den Zähnen der einen oder anderen seinerzeit noch gerne im Gebäude rauchenden Lehrerin entzünden, und ein flammendes Inferno auslösen können. Dann wären wir vor der Feuerwalze auf den Gang geflüchtet und dort unweigerlich an unseren Steppjäckchen Größe 136 abgeprallt, von kleinen Friesennerzen gebissen oder von aggressiven Turnbeuteln stranguliert worden.

Genau genommen kenne ich zwar insgesamt keine größeren Mengen verbrannter Grundschulkinder, aber man kann ja wirklich nicht vorsichtig genug sein. Deshalb begrüße ich es ausdrücklich, dass die Todesfalle Grundschulgang endlich entschärft wird. Dass jetzt alle Kinder ihre Klamotten mit ins Klassenzimmer müssen und selbiges dann aussieht wie die Kleiderkammer vom Roten Kreuz, kann man da locker in Kauf nehmen. Wenn die Sachen bei schlechtem Wetter schön nass sind, ist das umso besser, weil sie dadurch ja noch schlechter brennen. Dass es in der Bude dann ungefähr so luftfeucht ist wie im Wuppertaler Zoo bei den Reptilien, macht auch nichts. Vielleicht hilft das sogar, wenn der Unterrichtsstoff zu trocken dargeboten wird.

Apropos: Wäre es im Sinne des Brandschutzes nicht besser, nur noch Feuerwehrleute als Lehrer zu beschäftigen? Oder vielleicht gar nicht mehr zur Schule zu gehen, weil das ganze dort erworbene Wissen ja sowieso nichts bringt, wenn es regelmäßig samt I-Dötzchen niederzubrennen droht? Besonders gemütlich ist es in den Schulen doch sowieso nicht mehr, seit auf den Gängen auch keine schöne bunten Schüler-Bildchen aus Papier oder Col­lagen aus Pappe mehr hängen dürfen, weil die leicht entflammbar sind. Ein ähnliches Ambiente kennt man bereits von anderen kinderfreundlichen Einrichtungen wie etwa dem Simonshöfchen oder der Pathologie im Klinikum Barmen.

Durch diese triste Piste schlurft der moderne Erstklässler also morgens in sein Klassenzimmer, stellt das sinnvollerweise aus Asbest gefertigte Tornisterchen ab, schmeißt die nasse Jacke auf den großen Haufen und verfolgt mehrere Stunden lang den Unterricht des Lehrkörpers, dessen Umrisse rar im Dunst nur schemenhaft er­kennt. Immerhin jucken die Kopfläuse nicht mehr so sehr, die sich seit der Jackenmassenhaltung sprunghaft vermehrt haben. Danach schlurft er durch die feuerfesten Gänge bis auf die Straße, wo ihn eine sehr eilige Mutter mit ihrem Geländewagen überfährt Aber Hauptsache, er ist nicht verbrannt. Bis die Tage!  

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